Das Betriebswerk Heidelberg, in seiner robusten Betonkonstruktion mit Ziegelfassade, stellt es ein imposantes Denkmal der Industriegeschichte dar.
Die ehemaligen mechanischen Werkstätten des Bahnbetriebswerkes mit den wiederhergestellten Hallen „Schlosserei“, „Blechnerei“ und den „Werkstätten“ wurden aufwändig saniert und doch auch in ihrer Ursprünglichkeit und ihrem Industriecharme belassen. Die vielfältigen neu entstandenen Räume sind ursprünglich industriell und gleichzeitig modern gekonnt in Szene gesetzt.
Kühle Industriearchitektur mit viel Beton, Stahl, Kupfer, Backsteinen und Rostelementen. Auf den ersten Blick, so gar kein idyllisches Fleckchen für eine romantische Hochzeit.
Und genau dieser Punkt war ausschlaggebend, um zu sagen: „Challenge accepted“. Wie kann diese rohe, urbane, roughe und teilweise sehr harte Architektur so in Szene gesetzt werden, dass sie den Ansprüchen einer Hochzeit genügt? Wie können bewusst die harten Elemente und die Industriearchitektur einbezogen werden, damit sich ein stimmiges Hochzeitskonzept ergibt? Hierbei war es uns besonders wichtig mit Stilbrüchen zu arbeiten und den Industriecharme zum einen bewusst zu nutzen und zum anderen mit romantischen Details abzuschwächen und einzufangen. So soll eine Symbiose zwischen dunkel und leuchtend hell, zwischen hart und weich, uneben und geradlinig sowie Industrie und Romantik geschaffen werden. Elementen im Industriedesign (z.B. Sweet Table, Tisch, Ringe, Glühbirnen, u.a.) wurden bewusst Boho-Elemente (z.B. Floristik, Kleid, Farbpalette,u.a.) entgegengesetzt.
Die Farbpalette nimmt zum einen mit Schwarz, Grau, (Cappuccino-) Braun die vorherrschenden dunklen Industrietöne auf und setzt mit reinem Weiß, zarten Pastellfarben, Rost, Kupfer (und Gold) einen leuchtenden und romantischen Kontrast.
Trotz des robusten und groben Industrieambientes wird viel Wert auf Details gelegt, um auch hierbei den nötigen Stilbruch zu erzielen (verspielte Details treffen auf Stahl, Beton und Rost). Der handgefertigte Tisch, die Name-Tags auf dem Sweet Table, die Lounge und Gin-Bar nehmen das Element Glühbirne wieder auf, verbinden natürliche Elemente (Holz) mit Industriematerialien wie Stahl und stehen durch die Fertigung per Hand im Kontrast zur Industrieatmosphäre. Bei allen Elementen wird eine wildromantische opulente Blumendekoration als Kontrast entgegen gesetzt So wie auch das Ambiente zunächst nicht hochzeitlich anmutet, so sind auch manche Komponenten bewusst experimentell gestaltet (schwarze Torte, Industriekabeltrommel als Sweet Table, Glühbirnen, Marienfigur bei der freien Trauung, Zweiteiler statt Kleid).
So entstand mit tollen Dienstleisterkollegen ein etwas anderes Hochzeitskonzept.
Location: Betriebswerk Heidelberg
Fotografie: Vanessa Toth Photography
Floristik / Brautstrauß und Dekoration: Maryflowers
Hochzeitsplanung / Traurednerin: Trau(m)werkstatt - freie Trauungen & Eventmanufaktur
Brautmode: Brautkarussell
Bräutigammode: Bespoke Mannheim
Einladungen / Papeterie: Katrin Magin
Torten & Backwerk: Melrose Cakery
Hair & Make-up: Art of Hair Schwetzingen
Rentals: unique & handcrafted (Tisch & Traubogen)
Trauringe: Fingerglück
Gin: Paul Gin Speyer
